Dann arbeiten, wenn keiner es sieht.

In Germersheim, nahe des Rheins, gibt es eine Realschule, die etwas Besonderes hat: Einen guten Geist. Der morgens um vier aufsteht, um Schnee zu schippen. Der am schuleigenen Kiosk für die angemessene Verpflegung sorgt und der vor allem ein offenes Ohr für ‚seine Kids’ hat. Und natürlich hält er sein Werkzeug immer bereit – schließlich ist eine Schule ein großes Haus, Reparaturen fallen ständig an. Andreas Weigel macht das seit 17 Jahren. Er sagt, Hausmeister zu sein, ist sein Traumberuf.

Mit dem neudeutschen Begriff „Facility Manager“ kann er nichts anfangen – „viel zu abgehoben“. Manchmal hat er einen 12 Stunden Tag, klagen würde er nie. „Wenn die Kinder zufrieden sind, bin ich es auch“, sagt der sympathische 51-Jährige, der an krankhaftem Übergewicht leidet. Es sind vor allem die Schmerzen in den Knien, die ihm zu schaffen machen. Dass er deswegen häufig auch an den Wochenenden arbeitet, erwähnt er eher nebenbei. „Handwerkliche Tätigkeiten, für die ich mich bücken muss, erledige ich lieber, wenn es niemand sieht.“ Er schäme sich sonst. Auch wenn er selbst sagt, dass er in der Schule nie ein böses Wort über seine Figur gehört hat.

Die ganze Story im Video:

Andreas Weigel

Für mehr Verständnis und Toleranz